Im Rahmen der Clusterkonferenz Metall zeichnete das Wirtschaftsministerium heute drei Unternehmen mit dem „Brandenburger Innovationspreis Metall“ aus. Die Gewinner sind ABB Automation, Havel metal foam und Knowhow Wilhelms. Bereits zum sechsten Mal richtete das brandenburgische Wirtschaftsministerium den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Wettbewerb aus.
Hendrik Fischer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, betonte anlässlich der Preisverleihung:
„Die Metallbranche ist ein Aushängeschild der märkischen Wirtschaft. 17 Prozent aller Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes in Brandenburg arbeiten in der Metallindustrie. Das sind mehr als 38.000 Menschen in 2.600 Unternehmen, wobei die Palette von der Metallerzeugung über die technologische Bearbeitung bis hin zum fertigen Produkt reicht. Der Wettbewerb um den Innovationspreis hat wieder eindrucksvoll gezeigt, wie kreativ und innovativ diese Branche ist. Meinen Glückwunsch an die drei Unternehmen, die es aufs Siegertreppchen geschafft haben."
Die Preisträger und ihre Innovationen
Getriebeloser Bandantrieb mit Permanent Magnet Motor von ABB Automation | Das Unternehmen ermöglicht mit dem Einsatz eines Permanentmagnetmotors den Direktantrieb von Gurtbandförderern für die Massen-Schüttgutförderung. Einsatzmöglichkeiten ergeben sich unter anderem im Bergbau, aber auch in anderen Industrien, beispielsweise in Wellenkraftwerken.
Batteriegehäuse der Zukunft von der Havel metal foam | Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion von Aluminiumschaum spezialisiert – einem innovativen Werkstoff, der so leicht ist, dass er auf Wasser schwimmt. Der Einsatz von Leichtbauteilen gewinnt für die Produktion von Fahrzeugen zunehmend an Bedeutung. Neu entwickelt wurde eine Batteriebox für Elektrofahrzeuge mit geringem Gewicht, gutem Crashverhalten, einer hohen Steifigkeit und Möglichkeiten zur Temperaturregulierung.
3D-Metalldruck durch Auftragsschweißen oder Sandfräsen, 3D-Sanddruck und Gießen von der Knowhow Wilhelms | Für die flexiblere und schnellere Herstellung von Prototypen, Varianten von Standardteilen oder die Gussteilinstandsetzung entwickelte das Unternehmen Verfahren und die dazugehörigen Anlagen für den 3D-Metalldruck durch Auftragsschweißen sowie für größere Gussteile das Sandfräsen von Standardformsand und den 3D-Sanddruck zur Form- und Kernherstellung. Der 3D-Metalldruck flexibilisiert und verkürzt die Bearbeitungszeit für diese Teile wesentlich. Durch Sandfräsen und 3D-Sanddruck können Gussteile in kürzerer Zeit ohne Modellherstellungskosten und -zeiten gefertigt werden.
Clusterkonferenz Metall
Zur Clusterkonferenz trafen sich am 28.11.2019 Unternehmer, Wissenschaftler und Unterstützer der Branche im Refektorium in Doberlug-Kirchhain, um über das Thema „Von Big Data zu Smart Metall“ zu diskutieren.