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Klimawandel, Corona, Ukraine – Wenn die Ungewissheit regiert

Die Metall- und Elektroindustrie ist in der Krise. In der beginnenden Tarifrunde fordert die IG Metall acht Prozent mehr Lohn. Dies würde nach Ansicht der Arbeitgeber nicht nur Arbeitsplätze gefährden.

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So widersprüchlich war die Lage in der Metall- und Elektroindustrie lange nicht. Einerseits melden viele Betriebe volle Auftragsbücher. Andererseits können sie die Aufträge kaum abarbeiten. Die nötigen Rohstoffe und Vorprodukte sind angesichts der angespannten Lieferketten kaum zu bekommen – und wenn doch, dann zu Mondpreisen.

Das ist für die Industrie nicht das einzige Problem. Auf vielen Firmen lasten der Ukraine-Krieg, die Corona-Pandemie und die Nachwirkungen der vergangenen vier Jahre, in denen das Geschäft schrumpfte.

In der beginnenden Tarifrunde fordert die IG Metall acht Prozent mehr Lohn. „Ein solcher Anstieg würde die Betriebe völlig überfordern und zahlreiche Arbeitsplätze gefährden“, warnt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg.

Die Arbeitgeber sorgen sich, dass große Tarifsteigerungen zu einer Lohn-Preis-Spirale führen. In der Debatte um Löhne, Krieg und Kosten gerät zudem aus dem Blick, dass der Strukturwandel den vollen Einsatz der M+E-Unternehmen erfordert. „Hier sind hohe Investitionen in technologisches Know-how gefragt“, sagt Amsinck. „Das Geld, das die Firmen hier einsetzen, müssen sie erst einmal verdienen.“

Am Personal hat die Branche nicht gespart: Seit 2018 haben die Beschäftigten über neun Prozent mehr Geld bekommen, während die Produktion um 15 Prozent gesunken ist. Die Reserven sind in vielen Firmen aufgebraucht. Nun ist Realitätssinn gefragt, mahnt Amsinck. „Zusammen nach vorn – das ist unser Motto für diese Tarifrunde.“

Kontakt:
Oliver Panne
Verband der Metall- und Elektroindustrie 
in Berlin und Brandenburg e. V.
Telefon 31005-143
panne@vme-net.de