Frau und Mann grüßen sich mit Ellenbogen
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Der neue Metall-Tarifvertrag für Berlin und Brandenburg

Ein hartes Stück Arbeit: Nach fünf Monaten ist die Tarifrunde 2021 in der M+E-Industrie zu Ende gegangen. Sie war von der Pandemie und einer intensiven Auseinandersetzung zwischen Arbeitgebern und IG Metall geprägt. 
 

Am Ende steht eine gangbare Lösung für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie und ihre Beschäftigten: Mitte Mai haben sich die Metall-Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG Metall in Berlin und Brandenburg auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. 

VME und IG Metall haben sich nun mit dem Ziel, bis Ende Juni 2021 eine Tarifregelung für den Ostteil Berlins und für Brandenburg zu schaffen, die freiwillige Betriebsvereinbarungen zur Angleichung ermöglicht und Kompensationsleistungen regelt, auf eine Verhandlungsverpflichtung verständigt.

Wir wollten immer betriebliche Lösungen im Rahmen des Flächentarifvertrags – und eben nicht durch Haustarifverträge. Das bleibt auch weiterhin unsere Linie.

Stefan Moschko, Verhandlungsführer VME

 

Mit der Übernahme des Pilotabschlusses auch in Berlin und Brandenburg bekämen die Unternehmen nun einen fairen und vernünftigen Tarifvertrag, der ihnen auf dem Weg durch die Krise hilft und ein beträchtliches Maß an Planungssicherheit enthält. Der Tarifvertrag ist bis Ende September 2022 gültig.

Für die Beschäftigten der Branche in Berlin und Brandenburg ist eine einmalige Corona-Beihilfe von 500 Euro vorgesehen. Auszubildende bekommen 300 Euro. Mit dem Transformationsgeld wird eine neue Einmalzahlung eingeführt, die jeweils im Februar 2022 und im Februar 2023 fällig ist. 

Erstmals ist zudem für krisenbelastete Betriebe eine automatische Differenzierung vereinbart worden. Dabei wird die Zahlung des tariflichen Zusatzgelds (B) an betriebliche Kennzahlen geknüpft. Darüber hinaus enthält der neue Tarifvertrag optionale Regelungen für den Umgang mit dem Strukturwandel. 

Damit geht eine außergewöhnliche Tarifrunde zu Ende, die zum einen von der Pandemie und zum anderen von der intensiven Auseinandersetzung zwischen den Sozialpartnern geprägt war. Corona, aber auch die anhaltende Transformation in der Metall- und Elektroindustrie stellen die Firmen vor große Herausforderungen: "Hier brauchen wir für die Zukunft unbedingt mehr Verständnis“, resümierte Verhandlungsführer Moschko.